Ein kleines
Kummermehr-Archiv
Der
erste Kummmermehr.....
Laut einer Ahnenforschung aus dem Jahr 1974 von F.J. Römmelt
gehen
alle (ihm) bekannten Kummermehr auf ein Ehepaar zurück, die
1699
in Oggersheim einen Sohn taufen ließ.
Ich habe ca. 3/4 der bei den Mormomen verfilmten Ahnenforschung von
Hr. Römmelt abfotografiert. Es sind mehrere Ausgaben, leider
auch
nicht sauber getrennt. Als
Übersicht oder
alle 830 Bilder in einem Zip-File (125 MB) Bilder
in einem Zip-File.
Die
derzeitige Stammliste des Johann Kummermehr, geb. ca..
1650-1660, basierend auf dem Stammbaum bei verwandt.de
Vermutlich kamen die Kummermehrs 1562 nach Frankenthal, bzw.
Studernheim und zwar als flämische, wallonische Calvinisten
oder Hugenotten.
Siehe :
http://www.frankenthal.de/index.php?id=2318
Oder http://listsearches.rootsweb.com/th/read/HUGUENOTS-WALLOONS-EUROPE/2006-02/1140221616
"Frankenthal
About 1562 Frederik III (the pious) takes over the souverenity. He
closes
the monastery in Frankenthal, which became home for 58 refugee
families, who
had left the Netherlands because of Calvinistic religion. Flemish as
well as
Walloons came to Frankenthal, and the Germanspeaking population were
there
of course also, so Flemish, Walloon (a language close to French) and
German
were spoken in this city. Some information as a contract from 1562 and
a
landbook from 1596 exist.
The people from The Netherlands arrived from Frankfurt in to ships to
Roxheim with their Priest
Petrus Dathenus (Piet Daets)[3]. They used Flemish as church-language,
and
the churchbooks are still existing[4]. In 1578 36 Walloon families
arrive,
in total 72 persons, expelled from Heidelberg by Ludwig IV.
"
Wenn weitere Kummermehr hier und bei verwandt.de mitwirken,
würde ich mich freuen. Email bitte an webmaster@kummermehr.de
Einen guten Überblick über die Kummermehr-Verteilung
gibt der Geogen-Onlinedienst:
"Zusammenfassung
Es
wurden 53 Einträge gefunden*
und in 16 verschiedenen Landkreisen lokalisiert. Hochgerechnet auf die
Gesamtbevölkerung sind etwa 136 Namensträger zu
erwarten. Damit tritt
der Name unterdurchschnittlich häufig
auf. Die Daten sind
statistisch unzureichend. Die geringe Häufigkeit des Namens
führt
möglicherweise nicht zu aussagekräftigen Ergebnissen.
Relative Darstellung für Kummermehr
Wenn
man die Bevölkerungsdichte verrechnet, findet man die meisten
Kummermehrs in/im Kreisfreie Stadt Frankenthal (Pfalz) (RP),
nämlich 272 Anschlüsse pro Million Einwohner. Fast
verschwunden ist die
Familie aus Kreisfreie Stadt München, hier treten pro Million
Einwohner
die wenigsten auf.
Absolute Karte für Kummermehr
Die
meisten Kummermehrs findet man in/ im Kreisfreie Stadt
Ludwigshafen am Rhein (RP),
nämlich genau 15 Telefonanschlüsse. Etwas
länger suchen muss man
dagegen in/ im Kreisfreie Stadt Heidelberg, hier wohnen die wenigsten:
gerade einmal 1. (Beachten Sie, dass Metropolen diese
Lokalisierung verfälschen können)"
Zur
Herkunft des Namens folgende Erklärungsversuche:
Update 8.11.09:
Ich hatte bei der HR4-Namensforschung den Namen angemeldet. Das Ergebnis läßt sich hier anhören:
HR4 Namensforschung Kummermehr
Der Namensforscher Jürgen Udolph vermutet also eher,
dass der Name aus dem Vornamen Gundemar oder Gumemar (oder Gummemar)
abgeleitet wurde. Der wiederum sei aus Gummo = althochdeutsch Mensch
und mar = berühmt gebildet.
Na also, eine positive Bedeutung! Berühmter Mensch, wäre hätte das gedacht. Damit bin ich sehr zufrieden.
MP3-File des HR4-Beitrages
(Mit dem Suchbegriff Gumemar habe ich mal gegoogelt und bin auf
Fundstellen zu Bergumer-Meer gestoßen. Von da zu Gumermeer nach
Kummermehr wäre es auch nicht mehr weit. Das Bergumer Meer liegt
im holländischen Friesland. Nur wie da eine Verbindung
zu flämischen oder wallonischen Calvinisten entstehen
soll, ist unwahrscheinlich.)
Weitere Deutungen:
aus: Deutsches
Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm
des Kompetenzzentrum
für elektronische Erschließungs-und
Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften, Trier
Erklärung
"KÜMMERN, v.":
"zu kummer, mhd.
kumbern, auch kümbern (s. II, 3, d), nl. ...
I. zu kummer I, kummern
schutt wegschaffen, s. dort 3.
II. rechtlich, zu kummer
II: kumbern mit gericht oder verheften oder verpieten, arrestare. voc.
th. ...
III. zu kummer III,
sorge, not."
Eintrag zu Kummermeer:
"vgl. kummersee."
Eintrag
zu KUMMERSEE:
"m. see von kummer,
geistlich:
darümb in alt
und newer ehe
haiszt dise welt ain
kummersee.
SCHWARZENBERG 157d;
s. auch kummermeer. bei
STIELER 1990 aber heiszt der Comer see Kummersee."
Schutt wegschaffen schließe ich als Herkunft aus, wenn ich in
meine Garage schaue.....
Die Erklärung mit dem Comer See als Kummermeer ist
mir ganz neu.
Dann gibt es unter der
Rubrik Pfälzisches
Wörterbuch
noch das hier:
Kummer
1. 'Abraum in
Steinbrüchen, Bauschutt, Schmutz', Kummer (kumər) [Kaislt u.
Umg ...
2.
'Trümmer von Lehmziegeln', Pl. die Kummere
[LU-Rh'gönh]. –
Eine andere
Erklärung für Kummer ist :
Kummer
s. Kukumer.
Kukummer
bedeutet dann wiederum Gurke ("Gummer").
Noch eine Erklärung wurde hier (http://www.onomastik.com)
geäußert:
"Vermutlich ist der Familienname
Kummermehr zusammengesetzt aus mhd. kumber = "Schutt,
Unrat" bildlich für " Mühsal, Kummer" und einer
Kurzform des Rufnamens Dittmer."
Welche Erklärungsmöglichkeiten bietet das Internet
also:
- Tatsächliche wörtliche Bedeutung im Sinne
von See voller Kummer
- Mein Vorfahre hieß Dittmer Unrat oder Dittmer
Schutt. Oder die Vorfahren hatten mit Lehmzieglen oder Abraum zu
tun.
- Meine Vorfahren kamen vom Comer See.
- Meine Vorfahren hatten sehr viel Gurken. Ein
Gurkenmeer ....? ;-)
Irgendwie überzeugt mich das noch nicht alles........Mal
sehen, was sich noch so findet.
Das komplette Thema bei http://www.onomastik.com/
oder hier als PFD.
Update 29.05.09: Die Option, dass der Name aus dem flämischen
(siehe oben) kommt, wurde hier noch nicht diskutiert. Ich
könnte
mir vorstellen, dass der Name eingedeutscht wured.
Auch in die USA hat es einige Kummermehrs verschlagen,
meine Infos hierzu auf der Seite kummermehr_usa.htm
andere Kuriose Namen im Stammbaum
Mich tröstet das ja, dass nicht nur die Kummermehrs einen
auffälligen, bedeutungsschwangeren Namen haben. Im Stammbaum
tauchen auch ein paar schöne Familiennamen auf wie:
Essig
Sauer
Fluch
Mittrucker
Fetteroll
Immervoll
Die ersten sind ja noch harmlos, aber nicht auszudenken, wenn früher schon Leute Doppelnamen gewählt hätten.
Kurioses bei
Wikipedia
Jetzt haben wir es auch bis in Wikipedia geschafft: Querverweis
in Wikipedia.
Ich frage mich nur, was ihn bewegt hatte, als Decknamen
Kummermehr
zu wählen? Der fällt doch auf. Warum nicht Schnidt
oder
Müller? Seltsam.
In der selben Zeit taucht der Familenname noch
unrühmlich hier auf : Großkarlbacher
Juden unter dem Nationalsozialismus
Stand 12.10.09